Mini-Friseur-Museum

Mini-Friseur-Museum


Entdecken Sie Friseur-Utensilien aus früheren Zeiten!

Leider ist das Mini-Friseur-Museum wegen Umzug in andere Räumlichkeiten vorübergehend geschlossen!

Mini-Friseur-Museum

In 100 Jahren sammelt sich so einiges an...

Viele gesammelte Friseurutensilien Rasiermesser, Onduliereisen, Wickel…. – zu schade für Keller und Speicher, zu viel für eine Vitrine. 
So entstand die Idee und Verwirklichung des Mini Friseur Museum.
Seit 1924 befindet sich das Friseurgeschäft in der Hauptstraße in Wehlen, aktuell in der 4. Generation, geführt von Anja Commes-Kieren u. Heike Urban. Martha Commes, Seniorchefin (3.Generation), präsentiert Ihnen gerne ihr Museum und weiß vieles zu berichten.

Bilder: Monika Traut-Bonato

Entstehungsgeschichte

Ein alter Bedienplatz mit Schränken und Vitrinen wurden aufgebaut - Schnell füllte sich das Minimuseum


  • Trockenhauben aus dem Jahr 1921 und von 1930
  • ein Dauerwellapparat mit Strom vor 1950, verschiedene Heisswellapparate
  • Dauerwellwickel aus Holz
  • Wickel aus Metall und Plastik, Lockwellwickel
  • eine Haarschneidemaschine von der Wand hängend, diverse Handhaarschneidemaschinen von Hand betrieben ohne Strom und Akku, Rasiermesser, Rasierklingenschärfer, die ersten Haarschneidescheren und Effilierscheren
  • Onduliereisen für aufs Feuer oder „neuere“ mit Wärmegeräten
  • Blechkämmchen von 1946 und anderer Haarschmuck
  • Haarnetze für Sie und Ihn, Bartnetze für nachts
  • Bücher aus der dazugehörigen Bücherei....


Leerlaufzeiten im Salon füllte Kurt Krüger mit Haararbeiten. Da es anfangs noch kein Fernsehen gab, verbrachte er auch seine Freizeit damit. Er fertigte Perücken nach Maß für Kunden und für die Darsteller der Wehlener Theatergruppe und den Karneval. Ebenso erstellte er Glatzenperücken und Bärte, ein besonderes Highlight ist ein Bart für seinen Schwiegersohn G. Commes als Vater Abraham.

Meterweise wurden Tressen für Haarteile und Zöpfe angefertigt. Aus Wirrhaar wurden Dutt und Knoten gemacht.


Durch Corona hatte auch Martha Commes ungewöhnlich viel Zeit und hat viele der Perücken wieder aufgearbeitet. Das Minimuseum mit seinen 10m² wurde immer voller.

In den Kellerräumen befanden sich noch die alten handgefertigten Warenschränke und die Theke des Geschäftes, so wurde das Museum um einen Raum erweitert.



Frau Commes freut sich über jeden Besucher, erklärt gerne die diversen Gegenstände und weiß zu allem eine Geschichte!

Zeitungsbericht im Stadtgespräch 2021

Einzigartige Sammlung - Mini- Friseurmuseum in Wehlen
Es ist vermutlich eines der kleinsten Museen in Deutschland und hat nur einen einzigen Schwerpunkt: die Geschichte des Friseurhandwerks. Im Bernkastel-Kueser Stadtteil Wehlen hat Martha Commes im Laufe vieler Jahre schätzungsweise mehrerer tausend Friseurutensilien gesammelt.
Bernkastel-Wehlen. Martha Commes hat eine ganz klare Botschaft, die sie mit ihrer einzigartigen Sammlung weitergeben möchte: Sie soll die Geschichte des jahrhundertealten Friseurhandwerks, dessen Wertigkeit und das handwerkliche Können dieses Berufsstandes aufzeigen. Das Mini-Museum ist eine Entdeckungsreise in längst vergangene Zeiten des Friseurhandwerks. 
Seit nunmehr fünf Generationen werden in dem Haus in der Hauptstraße 104 in Wehlen Haare geschnitten, Locken gewickelt, Dauerwellen gemacht. Der Großvater von Martha Commes, Josef Klaus, begann 1924 als Dorffriseur in Wehlen, heute betreiben seine beiden Urenkelinnen Anja Commes-Kieren und Heike Urban das Geschäft und auch Martha ist mit ihren 73 Jahren noch immer präsent. „Ich liebe meinen Beruf“, bekennt die begeisterte Hobbymuseumschefin. „Es ist mein Leben, und mein Kopf steckt immer noch voller Ideen.“ 
Sie kennt noch die alten Techniken, mit denen früher gearbeitet wurde und weiß sehr viele interessante Details, kann jedes Stück in ihrem Mini-Museum beschreiben. In einem etwa 10 qm großen Raum neben den Geschäftsräumen von Friseur Krüger in Wehlen finden sich teilweise kuriose historische Gerätschaften. Vieles hat sich im Laufe der Zeit verändert - so war es in den 60er Jahren noch üblich, Haare zu sammeln, um dann aus dem Wirrhaar Dutte und Knoten herzustellen. „Damals wurden die Haare für die Perücken noch von Hand geknüpft, alle Haarnetze in Handarbeit gefertigt“, weiß sie zu berichten. Als der Afro-Look modern war, kreierte ihr Vater Kurt Krüger eine Perücke, deren krause Locken er mit Streichhölzern wickelte.
In den fast hundert Jahren seit Gründung ihres Familienunternehmens sind viele Friseurutensilien zusammengekommen, vom Lockenwellwickler bis zum Rasiermesser oder Rasierklingenschleifgerät. Die Schränke sind zum Bersten voll mit Perücken und Haarteilen, die Martha Commes nach und nach alle wieder aufarbeitet. Sie hat es aufgrund ihrer Sammlerleidenschaft nie geschafft, die alten Zeugen ihres Friseurhandwerks zu entsorgen. Im Gegenteil, sorgsam und genau hob sie diese auf, bis ihr die Idee mit dem Museum kam. „Ich werde nie damit ganz fertig“, sagt die gelernte Friseurmeisterin, die nicht wirklich in Rente ist. Ihr kleines Museum hält sie auf Trapp. Das Mini Museum in Wehlen zeigt Raritäten aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Die meisten Exponate stammen überwiegend noch von ihrem Vater und Großvater, die mit großer Leidenschaft ihr Handwerk ausübten. Ab und zu bringen befreundete Friseure noch Fundstücke vorbei, die dann ebenfalls einen Platz in dem außergewöhnlichen Museum finden. Das wohl älteste Exemplar dürfte eine Rasierschale aus dem 18. Jahrhundert sein, besonders ins Auge fallen die Trockenhaube von 1920 sowie ein altes Onduliereisen um 1900. Daneben finden sich über 100 Jahre alte Haarschneidemaschinen, Rasierklingenschärfer, eine Rechenmaschine des Vaters, Dauerwellenapparate mit Strom vor 1950, Wickel aus Metall und Plastik, Haarteile, Toupets, Kämme und Kämmchen und vieles mehr. Ein besonderer Hingucker ist das „Grace KellyTuch“ aus den 50er Jahren, das immer noch Aufmerksamkeit erregt. „Jedes Teil hat seine eigene Geschichte“, erklärt die 73-jährige Martha Commes. Diese Geschichten möchte sie den BesucherInnen ihres kleinen Museums gerne erzählen, „denn sonst verstehen sie das Museum und seine Aussagen nicht“, sagt sie. Vor kurzem wurde das Museum um einen Raum erweitert: In den Kellerräumen befanden sich noch die alten handgefertigten Warenschränke und die Theke des Geschäfts, die jetzt auch Teil der Ausstellung sind. Wer sich also für die interessanten Exponate des kleinen Museum interessiert, der darf nach vorheriger Terminabsprache gerne vorbeikommen (Telefon 06531/8844). Martha Commes freut sich über jeden Besucher. Außer sonntags, dieser Tag ist der Familie vorenthalten.
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